Vernissage: „Warum wir nach Dresden gekommen sind…“
Eine Ausstellung die über das Verfolgungsschicksal der jüdischen Migranten aus der Ukraine berichtet.
Ausstellungsbeginn:
Mittwoch, den 27. September 2017 um 14:00 Uhr
Unsere Zeitzeugen-Präsentation ist bis Donnerstag, dem 05. Oktober 2017, täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, zu besichtigen.
Veranstaltungsort:
Haus des Ausländerrates
Heinrich-Zille-Straße 6
01219 Dresden
Die Frage „Warum wir nach Dresden gekommen sind…“ soll auf die in Dresden lebenden jüdischen Kontingentflüchtlinge aufmerksam machen, die auf der Grundlage des Abkommens zwischen Kohl und Gorbatschow seit 1997 nach Deutschland ausreisen durften. Leider stoßen die Flüchtlinge in unserer Bevölkerung zu oft auf Ablehnung, da deren Fluchtgründe seit der Post-Perestroika hier in Dresden kaum bekannt sind.
Warum aber Menschen ihre Heimat verlassen und wie es ethnischen Minderheiten in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion ergeht, in denen kein staatlicher Schutz vor antisemitischer, nationalistischer Volksverhetzung existiert, darüber informieren 14 Zeitzeugen-Interviews auf 12 Acryl-Säulen (40x40x160) in der als unterrichtsbegleitendes Bildungsangebot konzipierten Ausstellung, deren Bildungsauftrag durch das
Lokale Handlungsprogramm der Landeshauptstadt Dresden gefördert wird.
Besonders für die Nachwende-Geborenen und -Aufgewachsenen ist es sehr wichtig, aus authentischen Lebensberichten die Verbrechen einer Diktatur zu erfahren, die alte Menschen zwingt, ihre Heimat und damit ihren angestammten Freundeskreis zu verlassen, um sich in einem fremden Land mit unbekannter Sprache ein neues Leben aufbauen zu müssen.
In persönlichen Gesprächen mit den Zeitzeugen, die trotz ihres hohen Alters zur Ausstellungseröffnung anwesend sein werden, erfahren interessierte Besucher, besonders aber Lehrer und Schüler in Ergänzung des Unterrichts, warum unsere freiheitliche Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist, und warum den jüdischen Migranten nur noch die Ausreise als einzige Alternative blieb.
So sollen Vorurteile gegenüber den Flüchtlingen abgebaut und Verantwortungsbewusstsein in der jungen Generation, die keine Diktatur erlebte, aufgebaut werden.